Nagellack auftragen ist supereasy – aber für perfekte Ergebnisse, die sich überall sehen lassen können und lange halten, gibt es einiges zu beachten. Wenn du die 10 größten Fehler beim Nägel lackieren vermeidest, kannst du dich über farbbrillante Nägel für viele Tage freuen. Das Besondere an Nagellack ist seine Flexibilität: Du kannst ihn ganz leicht und schnell zu Hause auftragen und brauchst kein Equipment. Auch von den Nägeln entfernen lässt sich der Lack schnell und einfach. Wenn du kurzfristig deinen Look ändern willst, ist dieser Klassiker im Nageldesign genau die richtige Wahl für dich. Das macht den Nagellack so grandios und sorgt seit mehr als 100 Jahren für seine Beliebtheit!

1. Die Nagelhaut (teilweise) mitlackieren

„Viele gehen beim Lackieren des Nagels mit dem Lack bis an die Nagelhaut oder sogar direkt darauf“, erklärt unsere Nageldesignerin Martina „das sieht schnell sehr ungepflegt aus, als hätten sich Kinder die Nägel angemalt. Der Lack kann dabei unter anderem zwischen Haut und Nagel laufen. Auf der Nagelhaut hat er weniger Halt als auf einem gut vorbereiteten Nagel und die Nagelhaut bewegt sich, sodass es zu Rissen kommen kann. Das beeinflusst die Haltbarkeit negativ, denn der Lack kann schneller abplatzen.“ Zwischen dem Nagellack auf dem Nagel und der Nagelhaut sollte eine feine Lücke bleiben, empfiehlt die Expertin. Optimal lackierst du, wenn du den Pinsel mit einer mittleren Menge an Lack nah an die Nagelhaut setzt und von dort zur Nagelspitze streichst. 

2. Den gesamten Nagel lackieren

Bist du bemüht, beim Nägel lackieren den gesamten Nagel so exakt wie möglich auszumalen? Spar dir diesen Stress – du kannst mit einem einfachen Trick bessere Ergebnisse erzielen: „Es ist nicht nötig, die Seiten des Nagels bis zur Nagelhaut mit dem Nagellack auszumalen“, sagt Nageldesignerin Martina. „Ich empfehle sogar, die Seiten auszulassen. Zum einen fällt das kaum auf und du kannst so meist ein makelloseres Ergebnis erzielen. Zum anderen wirkt der Nagel auf diese Weise schmaler und länger. Das ist besonders interessant für Personen mit breiten Nägeln oder breiten Fingern.“ 

3. Zu schnell eine zweite Schicht auftragen

Lack drauf, kurz trocknen lassen und dann die nächste Lackschicht auftragen – wer beim Nägel machen eine zweite Schicht aufträgt, wartet oft zu kurz. „Das ist ein Fehler beim Nägel lackieren, der mir selbst schon passiert ist“, sagt Nageldesignerin Martina. „Man denkt, man hat eigentlich lange genug gewartet bis zum Auftrag der zweiten Schicht. Doch kaum ist die zweite Schicht drauf, gibt’s Blasen oder andere Patzer, weil die erste Schicht noch gar nicht richtig durchgetrocknet war oder durch das Auftragen der zweiten Schicht wieder weicher geworden ist. Ich empfehle deswegen unbedingt ausreichend zu warten mit der zweiten Schicht! Wenn du zu Hause bist, kannst du sogar ein paar Stunden dazwischen verstreichen lassen.“

4. Farbschichten zu dick auftragen

„Trotz längerer Wartezeiten ist es sinnvoll, eine zweite Lackschicht aufzutragen, denn das sorgt für Deckkraft und Haltbarkeit. Auch bei Shellac und UV-Nagellack, die unter der UV-Leuchte aushärten, lassen sich durch das Auftragen einer zweiten Schicht kleine Makel beheben und eine tolle Farbkraft erzielen“, erklärt unsere Expertin. Wichtig dabei: Jede einzelne Farbschicht sollte dünn aufgetragen werden. Zu dicke Schichten trocknen sehr langsam durch und es können sich zudem Nasen bilden, wenn der Nagellack sich ungünstig an einigen Stellen ansammelt.

5. Keinen Base Coat nutzen

„Der Base Coat ist ein Unterlack mit speziellen Eigenschaften. Er verbindet sich besonders gut mit dem Nagel und sorgt so für optimierte Haltbarkeit für den Lack, der dann drauf kommt“, sagt unsere Nageldesignerin Martina. Sie empfiehlt, unter klassischem Nagellack unbedingt einen Base Coat aufzutragen. Wird der Unterlack sorgfältig aufgetragen, verhindert er auch Verfärbungen der Nägel durch dunkle Lackfarben. 

6. Auf Top Coat verzichten

„Der Top Coat sorgt für ein brillantes Finish und verlängert ebenfalls die Haltbarkeit des Lacks auf dem Nagel. Außerdem werden kleine Makel beim Farblack damit direkt ausgeglichen und sind kaum mehr sichtbar“, erklärt die Expertin. Ihr Tipp: Trage regelmäßig eine weitere Schicht Top Coat auf, um deinen Lack so lange wie möglich zu erhalten und zu schützen. 

7. Nagelhaut nicht entfernt

„Als Vorbereitung auf jedes Nageldesign solltest du die Nagelhaut gründlich mit einem Rosenholzstäbchen zurückschieben. Auf diese Weise hast du die perfekte Basis, um deinen Lack haltbar auf die Nägel zu bringen“, sagt Nageldesignerin Martina. Wird der Nagellack an oder auf die Nagelhaut aufgetragen und bewegt sich diese durch den normalen Wachstumsprozess, bekommt der Lack Risse und splittert ab. Zudem hat die Nagelhaut naturgemäß Hautfett und darauf hat der Lack keine haltbare Basis. 

8. Nägel nicht entfetten

„Natürliches Hautfett auf den Nägeln bewirkt oftmals eine mangelnde Haltbarkeit des Nagellacks. Abhilfe kann man hier schaffen, wenn man diese unsichtbare Fettschicht vor dem Auftragen des Nagellacks entfernt. Am besten geht das mit Alkohol. Ich empfehle dir zum Beispiel Cleaner oder Dehydrator, den man auch vor dem Auftragen einer Nagelmodellage aus Gel aufträgt“, erklärt die Expertin. 

9. Nagellack ist zu alt

„Im Laufe der Zeit verändert Nagellack seine Konsistenz: Er lässt sich schwieriger auftragen und entwickelt mitunter Klümpchen - spätestens jetzt solltest du ihn nicht mehr nutzen“, sagt unsere Nageldesignerin Martina. Der Expertinnen-Tipp: Sortiere deine Nagellacke regelmäßig aus und wirf sie spätestens ein Jahr nach dem ersten Öffnen weg.

10. Zu schnell den Lack berühren

„Das passiert eigentlich jedem irgendwann: Man berührt versehentlich zu schnell nach dem Auftragen den Lack und schon ist ein Lunker auf dem Nagel“, sagt unsere Nageldesignerin Martina. Vermeide es, dir kurz vor dem zu Bett gehen oder Duschen die Nägel zu lackieren. Gehe vorher zur Toilette oder esse etwas und versuche, dir alles so einzurichten, dass du für eine längere Zeit nach dem Lackauftrag deine Nägel unter Kontrolle hast und nicht versehentlich irgendwo anstößt. Am besten schaust du einfach eine Folge deiner Lieblingsserie!